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: NWI 2022 - Corona-Pandemie und Flutkatastrophe führen zu sinkender Wohlfahrt

Der Nationale Wohlfahrtsindex (NWI) möchte Einblicke bezüglich der Fragen bieten, wie sich die Wohlfahrt in den letzten Jahrzehnten in Deutschland entwickelt hat und wie nachhaltige Wege zu deren Steigerung aussehen könnten. Der NWI zielt dabei auf einen Perspektivwechsel gegenüber dem Bruttoinlandsprodukt (BIP) ab, indem er den Blick um wohlfahrtsrelevante ökonomische, ökologische und soziale Aspekte erweitert. Der vorliegende Bericht geht dabei zunächst auf die Wohlfahrtsentwicklung im Jahr 2021 ein. Die Wohlfahrt ging, maßgeblich verursacht durch die Flutkatastrophe an Ahr und Erft und gegensätzlich zum BIP, zurück. Der Bericht zeigt weiter auf, dass sich die Entwicklungen von NWI und BIP in den letzten 30 Jahren deutlich unterscheiden: Während das BIP um über 40% angewachsen ist, hat sich die Wohlfahrt gemäß NWI kaum erhöht und liegt 2021 niedriger als zur Jahrtausendwende Der konsumgetriebene Anstieg im Zeitraum 2013 bis 2019 wurde dabei im Jahr 2020 jäh durch die Corona-Pandemie - deren Effekte der NWI nur teilweise abzubilden vermag - unterbrochen. Hingewiesen wird zudem darauf, dass die Aussagekraft des NWI eingeschränkt ist, solange planetare Belastungsgrenzen überschritten sind. Nachhaltig gesteigert werden könnte die Wohlfahrt - wie durch Szenariorechnungen veranschaulicht wird - durch eine Reduktion der Umweltkosten und der Einkommensungleichheit.

Quelle

Held, Benjamin; Rodenhäuser, Dorothee; Diefenbacher, Hans: NWI 2022 - Corona-Pandemie und Flutkatastrophe führen zu sinkender Wohlfahrt
IMK Study, Düsseldorf, 25 Seiten

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