Ein Vorschlag für ein neues Instrument, um die Akzeptanz strengerer Heizungsstandards zu erhöhen: Mit staatlichem Sanierungskapital die Wärmewende unterstützen
Kaum eine innenpolitische Debatte hat ähnliche Kontroversen ausgelöst wie die Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) 2023. Dieser Policy Brief schlägt ein neues Instrument vor, um den Menschen Angst vor den Vorschriften zu energetischer Sanierung und Heizungstausch zu nehmen: Das "staatliche Sanierungskapital". Bei diesem Instrument würden Haushalte, die ihr Haus sanieren und/oder die ihre fossile Heizung gegen eine mit erneuerbaren Energien tauschen, einen öffentlich garantierten, zinsgünstigen Kredit erhalten, bei dem die monatlichen Zahlungen der Haushalte aus Kreditdienst und neuen Heizkosten genau den Kosten entsprechen, die beim Weiterbetrieb der alten Heizungstechnologie im unsanierten Haus angefallen wären. Auf diese Art soll zum einen die Angst vor finanziellen Überlastungen genommen werden, zum anderen auch jene Haushalte zur Sanierung bewegt werden, die das eigentlich nach dem GEG noch gar nicht müssten. Aufgrund der Organisation der neuen Kredite über die KfW wäre dieses Instrument ohne Kosten für die Kernhaushalte des Staates und würde auch nicht unter die Regeln der Schuldenbremse fallen.
Stichworte: Gebäudeenergiegesetz, Heizungstausch, KfW, Sanierung, Kredit
Quelle
Bauermann, Tom; Dullien, Sebastian; Martin, Carolin:
Mit staatlichem Sanierungskapital die Wärmewende unterstützen
IMK Policy Brief, Düsseldorf, 21 Seiten