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Report

Globale Ungleichgewichte: Ursache der Krise und Auswegstrategien für Deutschland: Von der Finanzkrise zur Weltwirtschaftskrise (II)

Global trade imbalances are a major source of the present global crisis. The IMK Report looks at how those imbalances have affected selected countries' developments during the crisis and what is to be expected for the future. The focus is on those industrial countries that exhibited the highest external imbalances: Germany and Japan as the countries with the highest current account surpluses; the United States, the UK, and Spain as the ones with deficits. As is shown in the Report, Germany's GDP is hardest hit next to Japan due to its strong export dependence. It would be suboptimal for Germany to continue the export oriented growth strategy that it was relying upon before the crisis, because global growth will not return to the high rates of the past. In addition, this strategy would endanger the stability of the euro area and therefore not be sustainable. The suggested alternative, however, stimulating domestic demand, would imply balanced and sustainable growth. Several measures are suggested for the re- orientation of the German economy to a more domestically originating growth.

Die globalen außenwirtschaftlichen Ungleichgewichte sind eine der entscheidenden Ursachen der gegenwärtigen Weltwirtschaftskrise. Der Report widmet sich neben dieser Analyse der Frage, wie sich die globalen Ungleichgewichte bisher auf den Krisenverlauf ausgewählter Länder ausgewirkt haben und was zukünftig zu erwarten ist. Im Zentrum der Betrachtung stehen die Industrieländer mit den größten außenwirtschaftlichen Ungleichgewichten: Deutschland und Japan als diejenigen mit den höchsten Leistungsbilanzüberschüssen, die USA, Großbritannien und Spanien als diejenigen mit den größten Defiziten. Es zeigt sich, dass Deutschland aufgrund der hohen Bedeutung der Handelsüberschüsse für das Wachstum derzeit den größten Rückgang beim BIP verzeichnet. Da eine Rückkehr zu der weltwirtschaftlichen Konstellation vor der Krise unwahrscheinlich ist, wäre eine Fortdauer der einseitigen deutschen Orientierung auf die Außenwirtschaft mit deutlichen Wachstumseinbußen verbunden. Sie wäre zudem nicht nachhaltig; eine Destabilisierung des Euroraumes wäre zu befürchten. Aus diesem Grund wird eine alternative Strategie einer stärkeren binnenwirtschaftlichen Orientierung mit balanciertem und damit nachhaltigem Wachstum aufgezeigt.

Quelle

Horn, Gustav A.; Joebges, Heike; Zwiener, Rudolf (2009): Von der Finanzkrise zur Weltwirtschaftskrise (II) - Globale Ungleichgewichte: Ursache der Krise und Auswegstrategien für Deutschland
IMK Report Nr. 40, Düsseldorf, 17 Seiten

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