Das Neue Magische Viereck der Wirtschaftspolitik 2008-2016: Wie nachhaltig ist Deutschland?
The report presents the "New Magic Square of economic policy". It has four goals: material welfare and economic stability; sustainability of government activity and government finances; social sustainability and ecological sustainability. Every goal contains a set of indicators which allows to measure advances and regressions in attaining the goals. The square is used to find conflicts and complementarities between different social and economic goals and how to avoid conflicts among them as best as possible.
In an evaluation of the indicators for the latest election period, stark differences in the rate of attainment of the goals are found: government finances have developed well. The debt ratio has decreased and the government registers financial surpluses. But none of the ecological goals has been met. Especially greenhouse gas emissions have not sufficiently decreased. Although employment has reached record heights both household poverty and income inequality have not decreased.
Complementarities are found between GDP growth and employment and the sustainability of government finances: because of the growth of nominal GDP, tax income has developed very positively which has led to a decrease of government deficits. There is a conflict between GDP growth and ecological sustainability: if the economy is not further decarbonized, economic growth will increase greenhouse gas emissions.
Im Report wird das "Neue Magische Viereck der Wirtschaftspolitik" dargestellt. Es hat vier Ziele: Materieller Wohlstand und ökonomische Stabilität; Nachhaltigkeit der Staatstätigkeit und Staatsfinanzen; soziale Nachhaltigkeit sowie ökologische Nachhaltigkeit. Hinter jedem Ziel stehen verschiedene Indikatoren, die Fortschritt oder Rückschritt bei der Erreichung der genannten Ziele messbar machen. Anhand des Magischen Vierecks soll nachvollzogen werden, wo Konflikte und Komplementaritäten zwischen den Zielen entstehen und wie Zielkonflikte am besten vermieden werden können.
In einer Auswertung der Entwicklung der Indikatoren für die jüngste Legislaturperiode zeigen sich erhebliche Unterschiede bei der Zielerreichung: Die Staatsfinanzen haben sich sehr gut entwickelt. So sinkt die Schuldenstandquote und der Staat verzeichnet Haushaltsüberschüsse. Aber keines der ökologischen Ziele ist erreicht worden. Besonders die Treibhausgasemissionen haben nicht ausreichend stark abgenommen. Trotz Rekordbeschäftigung ist die Armutsrisikoquote nicht zurückgegangen und auch die Einkommensverteilung ist nicht gleicher geworden.
Komplementaritäten gibt es besonders zwischen BIP-Wachstum und Beschäftigung und der Nachhaltigkeit der Staatsfinanzen: Durch das gute Wachstum haben sich die Steuereinnahmen sehr positiv entwickelt, was zu einem Abbau der Haushaltsdefizite geführt hat. Ein zentraler Zielkonflikt besteht zwischen BIP-Wachstum und ökologischer Nachhaltigkeit: Wenn die Wirtschaft nicht weiter verstärkt dekarbonisiert wird, erhöht das Wirtschaftswachstum für sich genommen die Treibhausgasemissionen.
Quelle
Lindner, Fabian:
Wie nachhaltig ist Deutschland?
IMK Report, Düsseldorf, 19 Seiten