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Policy Brief

Die nächste Phase der (De-)Globalisierung und die Rolle der Industriepolitik: Nach der Corona-Krise

Die Corona-Krise hat gezeigt, dass der Optimalpunkt der Globalisierung aller Wahrscheinlichkeit nach überschritten ist. Zum einen ist deutlich geworden, dass grenzüberschreitende Lieferketten auch Risiken mit sich bringen und damit zur Schockanfälligkeit von Volkswirtschaften beitragen. Zum anderen mussten viele Länder lernen, dass ein Verlassen auf ausländische Lieferanten essenzieller Gesundheitsgüter die Versorgungssicherheit der Bevölkerung in der Krise gefährden kann. Die Kosten der letzten Schritte der Globalisierung dürften somit höher gewesen sein als der Nutzen. Als Folge ist mit einer gewissen Deglobalisierung der internationalen Arbeitsteilung zu rechnen, die sich schon seit der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/9 in den Handelsdaten abzeichnet. Diese Entwicklung trifft die deutsche Wirtschaft in Zeiten, in denen der Druck durch anstehende Dekarbonisierung und wachsende Systemkonkurrenz zu China ohnehin hoch ist. Um diesen Prozess für Deutschland und Europa positiv zu gestalten, ist eine aktivere Industriepolitik als in der Vergangenheit notwendig.

Stichworte: Globalisierung, Corona-Pandemie, Industriepolitik

Quelle

Dullien, Sebastian: Nach der Corona-Krise
IMK Policy Brief, Düsseldorf, 14 Seiten

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