Prognose der wirtschaftlichen Entwicklung 2024/2025: Wirtschaftsflaute dauert an
Die Weltkonjunktur dürfte im Prognosezeitraum moderat expandieren. Die Weltproduktion wird 2024 um 2,9 % und 2025 um 3,0 % zunehmen. Der Welthandel wird dabei etwas an Fahrt aufnehmen; im Jahresdurchschnitt 2024 um 2,1 % und im nächsten Jahr um 3,0 %. Die deutsche Konjunktur befindet sich seit einigen Jahren in der Stagnation, die sich auch in diesem Jahr fortsetzt. Erst im Verlauf des nächsten Jahres ist mit einer zaghaften Erholung der deutschen Konjunktur zu rechnen. Dabei wird aufgrund weiter steigender Reallöhne und nachlassender Kaufzurückhaltung der Konsumenten der private Verbrauch eine maßgebliche Rolle einnehmen. Im späteren Verlauf werden auch die Exporte und die Investitionen in Ausrüstungen einen Beitrag leisten. Im Jahresdurchschnitt 2024 wird das BIP stagnieren (0,0 %), wobei die Jahresverlaufsrate mit 0,4 % leicht positiv ausfällt. Im nächsten Jahr wird das BIP im Durchschnitt um 0,7 % zunehmen, im Jahresverlauf etwas stärker um 1,1 %. Vor dem Hintergrund der schwachen wirtschaftlichen Entwicklung nimmt die Zahl der Erwerbstätigen in diesem Jahr nur noch leicht zu (0,4 %), 2025 dann kaum (0,1 %). Die Arbeitslosenquote steigt um 0,3 Prozentpunkte auf 6,0 % im Jahresdurchschnitt 2024 und auf 6,1 % im kommenden Jahr. Das Budgetdefizit sinkt auf 2,1 % des BIP in diesem Jahr und geht bei einer weiterhin restriktiven Ausrichtung der Fiskalpolitik auf 1,7 % zurück. Die Verbraucherpreise dürften 2024 noch um 2,3 % zulegen und 2025 um 2,0 % und damit genau mit dem Inflationsziel der EZB steigen.
Stichworte: Konjunkturprognose, Bruttoinlandsprodukt, Arbeitsmarkt, Inflation, Geldpolitik, Finanzpolitik
Quelle
Dullien, Sebastian; Herzog-Stein, Alexander; Hohlfeld, Peter; Rietzler, Katja; Stephan, Sabine; Theobald, Thomas; Tober, Silke; Watzka, Sebastian:
Wirtschaftsflaute dauert an
IMK Report, Düsseldorf, 30 Seiten