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Policy Brief

Inflation in Deutschland im Oktober 2024 bei 2 %, Nahrungsmittel 37,1 % teurer als vor fünf Jahren: IMK Inflationsmonitor

Die Inflationsrate in Deutschland entsprach im Oktober 2024 mit 2,0 % genau dem Inflationsziel der EZB. Sie war dabei merklich höher als im September 2024 (1,6 %), insbesondere weil die Energiepreise nicht mehr ganz so stark fielen ( 5,5 % nach -7,6 % im September 2024). Zudem stiegen die Preise für Nahrungsmittel im weiten Sinne deutlich stärker. Die Kernrate ohne Energie, Nahrungsmittel, Alkohol und Tabak erhöhte sich leicht von 2,7 % im September 2024 auf 2,8 %, wobei der Preisanstieg bei Dienstleistungen auf 4,0 % zunahm.
Damit lagen die Verbraucherpreise im Oktober 2024 um 20,4 % höher als fünf Jahre zuvor. Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke verteuerten sich im gleichen Zeitraum um 37,1 %, Olivenöl und Butter sogar um 99,8 % bzw. 58,3 %. Energie war trotz erheblicher Preisrückgänge seit den Höchstständen zuletzt noch 37,3 % teurer, darunter Erdgas mit 87,5 %. Deutlich weniger stark verteuerten sich in den vergangenen fünf Jahren mit 15,3 % Dienstleistungen und Waren ohne Energie, Nahrungsmitteln, Alkohol und Tabak.
Die Inflationsraten der neun hier betrachteten Haushaltstypen in verschiedenen Einkommensklassen lagen im Oktober 2024 zwischen 1,4 % und 2,1 %. Einkommensschwache Familien hatten die niedrigste Inflationsrate, aber zugleich die höchste Teuerungsrate seit Oktober 2019 (20,9 %). Am höchsten war im Oktober 2024 - wie bereits seit Februar 2024 - die Inflationsrate für einkommensstarke Alleinlebende, die allerdings über den Fünf-Jahres-Zeitraum die geringste Teuerung erlebten (18,1 %).

Stichworte: Verbraucherpreise, Geldpolitik, Europäische Zentralbank, haushaltsspezifische Inflationsraten, Energiepreise

Quelle

Tober, Silke: IMK Inflationsmonitor
IMK Policy Brief, Düsseldorf, 15 Seiten

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