: NWI 2024 - Anstieg bei unterschiedlicher Entwicklung von Umweltschäden, Konsum und Ungleichheit
Der Nationale Wohlfahrtsindex (NWI) bietet Einblicke dazu, wie sich die Wohlfahrt in den letzten Jahrzehnten in Deutschland entwickelt hat und wie nachhaltige Wege zu deren Steigerung aussehen könnten. Der NWI zielt dabei auf einen Perspektivwechsel gegenüber dem Bruttoinlandsprodukt (BIP) ab, indem er den Blick um wohlfahrtsrelevante ökonomische, ökologische und soziale Aspekte erweitert. Der vorliegende Bericht zeigt für das Jahr 2023 eine Steigerung des NWI um 3,1 Punkte. Zentraler Grund für diese Erhöhung sind rückläufige Umweltkosten (K12-21), die wiederum in der Hauptsache auf zurückgehende Energieverbräuche zurückzuführen sind. Inwieweit diese Wohlfahrtssteigerungen als nachhaltig eingestuft werden können, wird im Bericht diskutiert. Leichte Zugewinne gab es beim privaten Konsum, während die Abzüge durch Ungleichheit auf hohem Niveau verharren. Der Bericht zeigt weiter auf, dass sich die Entwicklungen von NWI und BIP in den letzten 30 Jahren deutlich unterscheiden: Während das BIP um etwa 50% relativ kontinuierlich angewachsen ist, hat sich die Wohlfahrt gemäß NWI deutlich weniger erhöht und war größeren Schwankungen unterworfen. Nachhaltig gesteigert werden könnte die Wohlfahrt - wie durch Szenariorechnungen veranschaulicht wird - zukünftig durch eine Reduktion der Umweltkosten und der Einkommensungleichheit. Zentrale Ergebnisse und Erkenntnisse des NWI und des vorliegenden Berichts werden vorab auf einer Doppelseite präsentiert.
Stichworte: Nationaler Wohlfahrtsindex, NWI, Alternatives Wohlfahrtsmaß, Wohlfahrtsmessung, BIP,
Wohlfahrt, Indikatoren, Nachhaltigkeit, Ungleichheit, ökologische Kosten, unbezahlte Arbeit
Quelle
Held, Benjamin; Rodenhäuser, Dorothee:
NWI 2024 - Anstieg bei unterschiedlicher Entwicklung von Umweltschäden, Konsum und Ungleichheit
IMK Study, Düsseldorf, 32 Seiten