Quelle: IMK
: IMK Inflationsmonitor
Der Anstieg der Inflation auf 2,2 % ist vor allem auf den schwächeren Rückgang der Energiepreise zurückzuführen. Die haushaltsspezifischen Inflationsraten lagen im November zwischen 1,6 % und 2,2 %. Während die Verbraucherpreise insgesamt 20,5 % höher lagen als 5 Jahre zuvor, betrug der Preisanstieg bei Nahrungsmitteln und Energie rund 37 %.
Wissenschaftlicher Hintergrund
Der monatliche IMK Inflationsmonitor analysiert die Inflationsentwicklung in Deutschland und untersucht anhand von haushaltsspezifischen Inflationsraten wie sich Energie- und Nahrungsmittelpreisschocks oder staatliche Maßnahmen wie die CO2-Bepreisung auf unterschiedliche Haushaltsgruppen auswirken. Die haushaltsspezifischen Inflationsraten werden wie die nationale Inflationsrate des Statistischen Bundesamtes als Veränderung der gewichteten Verbraucherpreise zum Vorjahresmonat berechnet. Die 12 Untergruppen, die auf 30 Ausgabenpositionen basieren, weichen von den 12 Abteilungen des Verbraucherpreisindex ab, um Haushaltsenergie sowie Kraft- und Schmierstoffe ausweisen zu können. Bei den haushaltsspezifischen Inflationsraten bildet die jüngste Einkommens- und Verbrauchsstichprobe die Grundlage für die Ausgabenanteile, während das Statistische Bundesamt seit Anfang 2023 den Verbraucherpreisindex auf Grundlage von Gewichten ableitet, die primär aus der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung stammen. Die neun Haushaltstypen in verschiedenen Nettoeinkommensklassen des Jahres 2018 sind jeweils Durchschnittshaushalte und so gewählt, dass sie möglichst repräsentativ sind und zugleich die Einkommensdifferenzen in der Bevölkerung abbilden.
Statistisches Bundesamt (2023): Hintergrundpapier zur Revision des Verbraucherpreisindex für Deutschland 2023. Wiesbaden, 22. Februar.
Dullien, S. / Tober, S. (2023): IMK Inflationsmonitor – Nahrungsmittelpreise dominieren infolge der Revision die Inflationsunterschiede im Januar 2023. IMK Policy Brief Nr. 146, Februar.